Anwendungsgebiete

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Die wichtigsten Bentonitanwendungsebiete

Gießereiindustrie

Von herausragender Bedeutung ist die Anwendung von Bentonit in der Gießereiindustrie. Hier wird Bentonit hauptsächlich als Formsandbinder  verwendet.

Bau- und Bohrindustrie

Bentonit ein vielseitiges und wichtiges Material in der Bau und Bohrindustrie.

Einsatzbereiche:

  • Bodenabdichtungen
  • Schlitz-,Schmal- und Dichtwandbau
  • Bohrspülungen für  Horizontal- und Vertikalbohrungen
  • Geothermie
  • Tunnelvortrieb/Schildvortrieb
  • Verfüllung/Verpressung von Ringräumen
  • Schadstoffimmobilisierung

Heimtierindustrie

In den frühen 80er Jahren hat Bentonit auch fulminant Einzug in den Heimtierbereich gehalten.
Bis dahin wurden Katzentoiletten überwiegend mit mineralischer nicht klumpender Streu oder pflanzlichen Produkten gefüllt. Die Geruchsbindung dieser Streutypen war nicht besonders gut, der Verbrauch hoch.

Katzenstreu aus Bentonit zeichnet sich durch seine Klumpenbildung aus. Wird Bentonitgranlat mit Flüssigkeiten benetzt, wird die Flüssigkeit und der Geruch schnell gebunden.. Der große wirtschaftliche Vorteil dieser Klumpenbildung ist, dass nur die benetzte Streu und harte Exkremente aus der Katzentoilette entfernt werden müssen, der Rest bleibt in der Toilette und kann weiter verwendet werden.

Wurden zunächst grobkörnige Bentonitstreutypen  bevorzugt, geht mittlerweile der Trend eindeutig zur feinkörnigen Compactstreu.

Getränkeindustrie

Bentonite werden seit ca. 100 Jahren zur umfassenden Eiweisstabilisation und Klärung von  Wein, Fruchtsäften  und Essig eingesetzt. Man spricht hier auch von einer sogenannten Schönung der Getränke. Diese (Spezial-) Bentonite unterliegen den strengen Regelungen und Auflagen der Deutschen WeinVerodnung sowie der Empfehlung des Internationalen Oenologischen Codex.
In der Getränkeindustrie werden sowohl Pulverbentonite als auch granulierte Qualitäten verwendet.
Seit ca. 10 Jahren wurden sogenannte UF Qualitäten für den speziellen Einsatz in Ultrafiltrationsanlagen entwickelt.

Futtermittelindustrie

Nach Angabe der „United Nations Food & Agricultural Organisation“ sind ca. 25% der Futtermittel weltweit mit Mykotoxinen,, also Schimmelpilzgiften, befallen. Speziell ausgesuchte Bentonite eignen sich hier als sogenannte Mykotoxinadsorber vor allem für das weltweit meist vorkommende Aflatoxin B1 und Ergotamine (Mutterkorn).  Die Toxine werden im Magen-Darm-Trakt wirkungsvoll deaktiviert und können in dieser Form nicht in den Körper des Nutztieres gelangen, um dort ihre schädigende Wirkung zu entfalten. In der Futtermittelzusatzstoff-Verordnung
1831/2003 ist klar geregelt, dass niemand einen Futtermittelzusatzstoff in Verkehr bringen, verarbeiten oder verwenden darf, sofern nicht eine entsprechende gemeinschaftliche Zulassung erteilt wurde. Bentonite ist im EU Community Register seit langem als  Binder und Flieshilfsmittel unter der Kategorie 1m558i zugelassen. Aufgrund der steigenden Problematik der Mykotoxinbelastungen im Futter welche durch den weltweiten Handel mit Futtermitteln verstärkt werden, hat die EU eine Kategorie für Mykotoxinadsorber unter der Nummer 1m558 in das Register mit aufgenommen. Bentonitqualitäten die unter dieser Kategorie verkauft werden, müssen den hohen Anforderungen der Futtermittelindustrie und die Vorgaben für 1m558 voll erfüllen.

Waschmittelindustrie

Bentonite werden klassisch als Weichmacher in Pulver und Granulatform, in Waschpulvern eingesetzt. Bei weitaus geringerer Dosage verwendet man auch bunte Bentonitgranulate, sogenannten Speckless,  um Marketingeffekte im Waschmittel um zu setzen.

Papierindustrie

Papierbentonite verbessern die Qualität von Papieroberflächen und die Bedruckbarkeit von Papieren, binden in der Altpapierverarbeitung giftige Schwermetalle oder entfernen Störstoffe aus dem Stoffkreislauf.

Abwasserberbehandlung

Bentonit für den Bereich Abwasser werden zur Aufbereitung und Konditionierung von
Wasserkreisläufen und industriellen Abwässern eingesetzt.

 

Speise- und Mineralölindustrie:

Bleicherden, oder auch „Fullers Earth“ genannt, sind hochaktive Tonerden, und werden zum Raffinieren und Bleichen von Speiseölen (z.B. Raps- Sonnenblumen, Palmöl), Fetten, Wachs und Mineralölen (Produktion von Schmierölen) verwendet. Weiterhin können Bleicherden zum Recyceln gebrauchter Öle eingesetzt werden.